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Einführung

Der weltweite Anstieg des Datenverbrauchs hat zu einer entsprechenden Zunahme der Nachfrage nach Rechenzentren geführt. Infolgedessen steigt auch das Volumen des von diesen Einrichtungen erzeugten Elektronikschrotts (E-Schrott). Um diese dringende Umweltproblematik anzugehen, hat ABB Robotics eine Partnerschaft mit dem US-Start-up Molg geschlossen, um robotergestützte Mikro-Fabriken zu entwickeln, die in der Lage sind, nicht mehr genutzte Rechenzentrumsausrüstung zurückzugewinnen und zu recyceln.

Das Problem des E-Schrotts

E-Schrott ist weltweit ein wachsendes Problem, mit Prognosen, die darauf hinweisen, dass er bis 2030 75 Millionen Tonnen erreichen wird. Besonders Rechenzentren tragen aufgrund des raschen technologischen Fortschritts und des Bedarfs an häufigen Aufrüstungen und Erweiterungen erheblich zu diesem Problem bei. Die traditionellen Methoden der manuellen Demontage, der Deponierung oder der Verbrennung bergen oft Umwelt- und Gesundheitsrisiken.

ABB Robotics und Molgs Lösung

ABB Robotics und Molgs innovative Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Handhabung von E-Schrott aus Rechenzentren zu revolutionieren. Ihre robotergestützten Mikro-Fabriken sind darauf ausgelegt, komplexe elektronische Produkte wie Laptops, Server und Industrieelektronik autonom zu demontieren. Durch die Automatisierung dieses Prozesses können sie die Risiken, die mit der manuellen Handhabung toxischer Elemente verbunden sind, erheblich reduzieren und einen nachhaltigeren und zirkulären Ansatz im Umgang mit E-Schrott schaffen.

Vorteile der robotergestützten Mikro-Fabrik

Die robotergestützte Mikro-Fabrik bietet mehrere wesentliche Vorteile:

  • Umweltverträglichkeit: Durch die Rückgewinnung und das Recycling wertvoller Materialien trägt die Mikro-Fabrik dazu bei, die Umweltbelastung durch E-Schrott zu minimieren.
  • Arbeitssicherheit: Die automatisierte Demontage eliminiert die Notwendigkeit, dass Arbeiter gefährliche Materialien handhaben, wodurch das Risiko von Verletzungen und der Exposition gegenüber toxischen Substanzen verringert wird.
  • Wirtschaftliche Chancen: Die Möglichkeit, Seltene Erden (REEs) aus Elektronikschrott zurückzugewinnen, bietet eine wirtschaftliche Chance für deren Wiederverwendung bei der Herstellung neuer Geräte.
  • Regulatorische Compliance: Die Mikro-Fabrik unterstützt Betreiber von Rechenzentren dabei, den zunehmend strengeren Vorschriften für den verantwortungsvollen Umgang mit außer Betrieb genommenen Geräten gerecht zu werden.

Zusammenarbeit und Investitionen

ABB & Automation Ventures (ABB RA Ventures) hat in die Seed-Runde von Molg investiert und damit ihr Engagement für die Unterstützung innovativer Lösungen im Bereich nachhaltiges E-Schrott-Management unter Beweis gestellt. Weitere bedeutende Investoren sind der Climate Pledge Fund von Amazon, Overture, Elemental Impact und Techstars Ventures.

Fazit

Die Partnerschaft zwischen ABB und Molg stellt einen bedeutenden Fortschritt bei der Bewältigung der wachsenden Herausforderung des E-Schrotts aus Rechenzentren dar. Ihre robotergestützten Mikro-Fabriken bieten eine nachhaltige, effiziente und sichere Lösung zur Rückgewinnung und zum Recycling wertvoller Materialien und tragen so zu einer zirkuläreren Wirtschaft und einem gesünderen Planeten bei.